Sekt
Es gibt vier Begrifflichkeiten, die man sich zum Thema Sekt merken sollte:
- Sekt
- Sekt b.A. (bestimmter Anbaugebiete)
- Deutscher Sekt
- Winzersekt
Sekt beschreibt vor allem im deutschsprachigen Raum einen nach bestimmten Qualitätskriterien hergestellten Schaumwein. Im engeren Sinne dürfen nach dem deutschen Weingesetz aus 1971 nur diejenigen Schaumweine als Sekt bezeichnet werden, die durch eine erste oder zweite Gärung hergestellt werden. Ein Sekt muss mindestens 3,5 Bar Kohlendioxid-Überdruck aufweisen, mindestens 10% Volumen Prozent Alkohol besitzen und einen Anteil von maximal 2185 mg/l Gesamtschwefel haben. Der Bregriff Sekt ohne Zusatzbezeichnung kann jedoch auch Grundweine aus verschiedenen Ländern umfassen. Deshalb empfehlen wir stets darauf zu achten, dass zumindest die Angabe Deutscher Sekt oder Sekt b.A. auf dem Etikett notiert ist.
Einfach gesprochen ist Sekt das deutschsprachige Pendant zu Champagner. Ein Sekt in traditioneller Flaschengärung wird ähnlich hergestellt wie Champagner, mit der Ausnahme, dass die Trauben nicht im Gebiet Champagne (Frankreich) produziert werden sondern – wie in unserem Fall – in Deutschland. Die Begrifflichkeit bezieht sich also nicht zwangsläufig auf Qualität sondern auf die Herkunft der Trauben.
Die Champagne genießt den Status einer Appellation d’Origine Protégée (AOP). Das CIVC (Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne) hat schon früh definiert, dass sich Schaumwein nur dann Champagner nennen, wenn er genaue Vorgaben erfüllt. Die wichtigste Vorgabe: Die Trauben müssen in der Region Champagne gewachsen, gepresst und vergoren sein – und zwar nach traditioneller Flaschengärung (auch „Méthode Champenoise).
Außerhalb der Champagne wird ein Qualitätsschaumwein als Crémant und im deutschprachigen Raum eben als Sekt bezeichnet.
Andere länderspezifischen Bezeichnungen sind:
- Cava (Spanien)
- Crémant (in Frankreich außerhalb der Champagne, aber auch in anderen Ländern)
- Spumante (Italien)
- Sparkling Wine (England, USA, Australien, Übersee)
- Pezsgő (Ungarn)
- Afrodis Oinos (Griechenland)
- Vinho Espumante (Portugal)
- Penina (Slowenien)
Die Bezeichnung Deutscher Sekt ist gesetzlich geregelt. Laut deutschem Weingesetz aus 1971 beschreibt der Begriff Deutscher Sekt einen Schaumwein, der aus deutschen Grundweinen produziert wurden. Sprich ein Sekt, der ausschließlich aus in Deutschland gelesenen Trauben herstellt wird. Dabei kann es durchaus sein, dass der Sekt aus Grundweinen unterschiedlicher Anbaugebiete in Deutschland hergestellt wird.
Unsere Rebflächen beispielsweise liegen verteilt in zwei Weinanbaugebieten: In Rheinhessen und der Pfalz. Da wir für unsere Cuvées (Verschnitte) oftmals Grundweine aus beiden Regionen verwenden, benutzen wir die Begrifflichkeit Deutscher Sekt auf unseren Etiketten.