Tirage
Nach der ersten alkoholischen Vergärung des Mostes zum Sektgrundwein, wird im Frühjahr des darauffolgenden Jahres der Sektgrundwein für die zweite alkoholische Gärung in der Sektflasche vorbereitet. Dabei wird der Liqueur de Tirage (auch Tiragelikör oder Fülldosage genannt) benötigt, um bei der traditionellen Flaschengärung die zweite alkoholische Gärung auszulösen. Dem Grundwein wird eine Mischung aus Reservewein, etwa 24 g/l Rüben- oder Rohrzucker und Hefe hinzugegeben. Sobald diese Mischung hinzugegeben wurde, erfolgt das Abfüllen des Grundweins in Sektflaschen, die mit einem Kronenkorken verschlossen werden. Der hinzugefügte Zucker wird von der Hefe komplett vergärt. Zudem entsteht Kohlensäure und da diese nicht aus der Flasche entweichen kann, wird aus dem stillen Grundwein ein prickelnder Sekt. Es entstehen kleine, feine Bläschen, die sich mit dem Sekt verbinden. Durch die Entwicklung von Kohlensäure erreicht die Sektflasche nach Gärungsende einen Druck von ca. 5 bis 6 Bar. Zudem wird der Gesamtalkohol des Sektes nochmals um etwa 1,5 Volumen Prozent erhöht.
Nicht zu verwechseln ist der Liqueur de Tirage mit dem Liqueur d´expédition.