Beharrlichkeit führt zum Ziel – 100 Jahre Vollherbst Brand Book

Das lange Warten hat ein Ende und das neue Werk, das „Brand Book“ von der familiengeführten Firma Vollherbst – unserer Druckerei – ist druckfrisch in unserem Haus eingetroffen. Wir durften einen Teil dieses Buchs mit unserem Wissen, unseren Werten und unseren ganz eigenen Geschichten füllen. Nun freuen wir uns, es mit Ihnen teilen zu dürfen!

[Ein Auszug aus dem Interview]

„Einen Tag später kündigte ich meinen Job und studierte Weinbau.“

Katharina Raumland

Der Faktor Zeit und die beiden Schwestern

Zwei Schwestern führen das Sekthaus weiter. War das so geplant?

Marie-Luise: Es war eigentlich genau das Gegenteil geplant. Nach dem Abitur wussten wir beide nicht, was wir machen wollen. Bevor es mich für ein Weinbau-Studium nach Montpellier verschlug, studierte ich BWL und arbeitete zunächst im Vertrieb von großen Unternehmen. Ich verkaufte zum Beispiel Zahnpasta und Shampoo.
Katharina: Für mich hieß es viele Jahre: „Hauptsache nicht nach Flörsheim-Dalsheim!“ (lacht). Man wird halt doch älter und unsere Region ist so schön. Ich studierte ebenfalls BWL, wie meine Schwester, und arbeitete in Wien für ein Kaugummi-Unternehmen.

Wie spannend! Und was passierte dann?

Katharina: Wir trafen uns zuerst in Marie-Luises Wohnung in Köln, dann bei mir in Wien. Ohne unsere Eltern, inkognito, nur wir Zwei. An unseren Wänden hingen hunderte von Zettelchen: Dort schrieben wir alle Fragen auf: „Wo sehen wir uns in zehn Jahren? Was bedeutet Sekt für uns? Was bedeutet Unternehmertum für uns?“ Wir redeten viel, über Profanes, über Essentielles, über Persönliches. Einen Tag nach unserem Treffen in Wien
kündigte ich meine Stelle und schrieb mich für das Weinbau-Studium in Geisenheim ein.
Marie-Luise: Ja, das war typisch Katharina. Sie macht einfach, sie entscheidet schnell (lacht). Ich bin mehr der Kopfmensch. Pro-Contra. Ich denke viel nach.

Katharina: Oh ja, Marie-Luise kommt regelmäßig mit ihren To-Do-Listen an den Familientisch und dann wird ein Punkt nach dem nächsten abgehakt (lacht).

…..

Wie sehr lenkt Euch Euer Vater? Wie viele Freiheiten habt Ihr?

Katharina: Natürlich bringen wir eine neue Schule mit. Wir, das sind Marie-Luise, ich und seit Neustem auch mein Ehemann Jan, ebenfalls Winzer. Wir haben teilweise andere Vorstellungen als er. Was nicht bedeutet, dass unsere immer besser sind. Zum Beispiel: die Unterstockbearbeitung bei einem Weinberg in Bockenheim. Wir hatten eine neue Idee für das hohe Gras. Er bremste uns nicht in dieser Idee und ließ uns einfach mal machen. Die Idee funktionierte nicht! Ich fragte ihn: „Warum hast Du uns das nicht gleich gesagt?“ Er entgegnete: „Einige Erfahrungen müsst ihr selbst machen“.

Das komplette Interview finden Sie hier:

Quelle: Vollherbst Brand Book. Das Interview führte Sina Listmann // Fotografiert von Fabian Pellegrini.

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