NZZ: Deutscher Winzersekt kann problemlos mit Champagner mithalten

Kürzlich berichtete Peter Keller über qualitativ hochwertig Alternativen zum Champagner! Wir freuen uns, dass unser Rosé Réserve darunter vertreten ist. Hier geht’s zum ganzen Artikel.

„Qualitätsbewusste Weingüter erzeugen grossartige Schaumweine mit Herkunftscharakter und Tiefgang. Diese ausgewählten Beispiele sind jeden Rappen wert.

Es gibt ihn noch, den belanglosen, süsslichen deutschen Sekt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit über die Schaumweine unseres nördlichen Nachbarn. Reine Sekthäuser, aber auch ambitionierte Weingüter produzieren nämlich perlende Preziosen, die qualitativ herausragend sind, keinen Vergleich scheuen müssen und trotzdem preislich nicht abheben.

Um solche Produkte zu erzeugen, braucht es neben sorgfältiger Arbeit perfekte Trauben aus guten Lagen, meistens Chardonnay, Pinot noir, aber auch Riesling. Die zweite Gärung in der Flasche, wie in der Champagne praktiziert, ist ebenso zwingend wie ein langjähriges Hefelager.

Battenfeld Spanier, Blanc de Blancs Extra Brut 2015

Kürzlich habe ich die neuen Jahrgangssekte des Spitzenweinguts Battenfeld Spanier aus Rheinhessen degustiert – und war begeistert. So präsentierte sich der Blanc de Blancs Extra Brut 2015 fein perlend, trocken, aromatisch vielfältig, elegant, komplex, spannungsreich und langanhaltend. Volle acht Jahre dauerte die Reifezeit auf der Hefe. Die Chardonnay-Trauben wachsen auf kalkhaltigen Böden. Der Ausbau der Grundweine erfolgt in Tonneaux.

Trotz diesem aufwendigen Verfahren kostet der Sekt «nur» 69 Franken. Das ist nicht wenig, aber preiswert. Man findet auf dem Markt keinen gleichwertigen Champagner zu diesem Preis. Gar dreizehn Jahre beträgt das Hefelager des Grande Cuvée Blanc de Blancs 2010, ebenfalls ein reinsortiger Chardonnay. Wahrlich Meilensteine der Sekt-Erzeugung.

Dönnhoff, Pinot Sekt 2018

Zur Elite zählt auch das Weingut Dönnhoff an der Nahe. Die Rieslinge sind grandios. Aber der Betrieb weiss auch, wie man Schaumweine produziert. Der Pinot Sekt 2018 (36 Franken) kommt zwar aus einem warmen Jahrgang, ist aber trotzdem frisch, finessenreich und leichtfüssig. Die Pinot-noir-Trauben stammen von über vierzigjährigen Reben. Der Wein reift in der Flasche während vier Jahren auf dem Hefelager.

Sekthaus Raumland, Réserve Rosé Brut 2014

Ausschliesslich auf Schaumweine konzentriert sich das Sekthaus Raumland aus Rheinhessen, das schon in manchen NZZ-Blinddegustationen hervorragend abgeschnitten hat. Prinzipiell ist jeder Sekt mehr als einen Schluck wert, zumal das Preis-Genuss-Verhältnis als praktisch unschlagbar bekannt ist.

Das gilt auch für den Réserve Rosé Brut 2014 aus 78 Prozent Pinot noir und 22 Prozent Pinot blanc. Der komplexe, elegante Wein lagerte nicht weniger als neunzig Monate auf der Hefe. Trotzdem bleibt der Preis mit 32 Franken relativ bescheiden.

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